Eigenschaften der Pflanze: verdauungsfördernd, adstringierend, aromatisch, gegen Pilze, blutdrucksenkend, entzündungshemmend, kräftigend, verdauungsanregend, entschlackend, abführend, erfrischend, bitter, gallentreibend, antitumoral, abführmittel, choleretikum
Beschreibung: Bereits drei Jahrhunderte vor Christus verwendete man in China die Wurzel des Rhabarbers, ein Arzneimittel, das seit der ersten Einfuhr von orientalischen Gewürzen in Europa ziemlich berühmt wurde. Marco Polo beschrieb sie als ein wichtiges Heilmittel, das in den Regionen Tibet und Tangurh ausgiebig kultiviert und geerntet wurde, da sie Gegenstand breiten Exports war. Der Rheum palmatum (Arznei-Rhabarber) war und ist auch heute noch ein Gewürz, der allen Arzneibüchern der Welt zugehörig war und für Apotheker und Mediziner eine fast unersetzliche Arznei darstellte.
Neben den verdauungsfördernden, entschlackenden und abführenden Eigenschaften, ist er ebenso ein Choleretikum und fördert die Gallenausscheidung. Ganz zu schweigen von der bedeutenden Rolle des Arznei-Rhababers auf dem Gebiet der Likörherstellung.
Aufzeichnungen: Kontraindiziert in der Schwangerschaft, Stillzeit, während der Menstruation, bei Hämorrhoiden, Blasenentzündung und Entzündungen der Beckenorgane. Zu hohe Dosen können Übelkeit und Erbrechen verursachen und manchmal zu Bauchschmerzen führen.
Zutaten: - 1 Liter Grappa - 50 g Wurzel des Rhabarber - 400 g Zucker - 10 g Bitterorangenschale - 3 g Sternanis - 1 g Aloe - 2 g Vanille - 2 g Zimt
Vorbereitung: Ein guter, aus Rhabarber gewonnener Grappa wird auf folgende Weise hergestellt: Man läßt 50 g Wurzel mit 400 g bereits aufgelösten Zucker, 10 g Bitterorangenschale, 3 g Anis, 1 g Aloe, 2 g Vanille und 2 g Zimt in einem Liter Grappa für 10 Tage ruhen. Nach der Filtration läßt man die Mischung für 1 Monat reifen. Der Geschmack wird zweifellos an Rhabarber erinnern und der Grappa wird eine ausgesprochen verdauungsfördernde Wirkung aufweisen.
