Eigenschaften der Pflanze: verdauungsfördernd, antazidum (neutralisiert Magensäure), harntreibend, antireumatiche, kräftigend, verdauungsanregend, nervenstärkend, stimulierend, lindernd bei blähungen, entschlackend, antiseptisch, lindernd bei gicht, schweißtreibend, magensäurehemmend, antiasthmatikum, hustenlösend, hilft bei blasensteinen
Beschreibung: Medizinischer Wein aus Wacholderbeeren wurde laut Catone Censore im De Re Rustica (lateinischer Ratgeber für die Landwirtschaft) für die Linderung von Ischias-Leiden angewandt.
Die Wacholderbeere hat tatsächlich eine sehr umfassende Geschichte, die bereits auf die Zeit der Ägypter zurückgeht, in der sie als harntreibendes Mittel verwendet wurde. Auch in der Zeit von Vergil war sie unter der Bezeichnung "Juniperus" bekannt, welche sich auf die keltische Terminologie bezog, um den "herben" und penetranten Charakter der Frucht hervorzuheben.
Diese "Herbheit" wurde in der Anwendung des Wacholder sehr oft als Korrektiv für zu starke Lebensmittel wie Wild oder Sauerkraut genutzt, aber vor allem in der Zubereitung von wichtigen Spirituosen wie Gin und Wermut.
Der gleiche starke und durchdringende Geschmack des Wacholders eignet sich mehr als je zuvor in der Aromatisierung von Grappa, so sehr, dass genau diese Grappa-Art häufig von den Bergleuten zubereitet wird.
Aufzeichnungen: Bei ausschweifendem Konsum können Nierenreizungen, Magen-Darm-Störungen und nervöse Erregungszustände auftreten. Bei Nierenerkrankungen entzündlicher Natur und während der Schwangerschaft ist der Konsum kontraindiziert.
Zutaten: Erster Likör: - eine Handvoll von reifen und dunklen Wacholderbeeren - 1 Liter Grappa - ein Stück Wurzel der Engelwurzen (nach Belieben) - ein Wacholderzweig (nach Belieben)
Zweiter Likör, delikater: - eine Handvoll von reifen und dunklen Wacholderbeeren - 1 Liter Grappa - einige Koriandersamen - ein wenig Zimt - 3 Gewürznelken - 2 EL braunen Zucker
Vorbereitung: Wird durch das Einlegen von frischen, gut gereiften, dunklen, im Herbst gesammelten Beeren zubereitet. Wenn zwei Monate vergangen sind, filtern Sie alles und lassen den Grappa für sechs Monate reifen. Die Zugabe von Engelwurzen und einem Wacholderzweig verbessern sowohl den Geschmack als auch das Aussehen. Einen delikateren Likör gewinnt man allerdings, wenn man diesem Grappa einige Koriandersamen, etwas Zimt, drei Gewürznelken und zwei Esslöffel bereits aufgelösten Zucker hinzufügt.
Beide Liköre sind ausgezeichnete verdauungsfördernde Digestifs.
