Poli Grappa-Museum

Poli Grappa-Museum

Poli Distillerie

Poli Distillerie




Piemont

Piemont

Das Piemont sieht auf eine antike Destilliertradtion zurück, dank seines enormen Reichtums an Weinbergen, die kostbare Trester aus roten Trauben wie Nebbiolo, Dolcetto, Barbera, aber auch aus weißen wie Moscato Bianco, Arneis, Erbaluce etc. bieten. Die Piemonteser bezeichnen den Grappa mit dem Dialekt-Namen "branda". Aus Achtung vor der unverfälschtesten handwerklichen Tradition lehnen viele Destillerien die im kontinuierlichen Zyklus arbeitenden Destillieranlagen ab und behalten die mit Dampffluss beschickten, noch im diskontinuierlichen Zyklus arbeitenden kleinen Kessel bei. Weitere handwerkliche Anlagen arbeiten im Wasserbad-System, während die mit offenem Feuer funktionierenden Exemplare äußerst selten sind. Als Zeugnis für die antike Destilliertradition des Piemonts gilt auch die Tatsache, dass 1739 die "Corporazione dei Confettieri e Distillatori di Acquavite", die Zunft der Zuckerbäcker und Schnapsbrenner von Turin gegründet wurde, die spezifische Normen für alle, die die Destillierkunst praktizierten, vorschrieb.
Die hochwertigen Trester, mit denen die Alambics gespeist werden, garantieren Grappas von hoher Qualität und starker charakteristischer Prägung. Grappas aus Nebbiolo-, aus Dolcetto- und aus Barbera-Trestern, auch mit langer Reifung in Fässern, sind nur einige der "Paradepferde" der Destillation des Piemonts. Unerwähnt darf keinesfalls auch der Grappa aus den Trestern des Moscato Bianco, einer der in der Region meistangebauten Reben, bleiben, der mit seiner Weichheit, auch mit Käse serviert, eine exquisite Gaumenfreude bietet. Die große Erfahrung der Weinbauern und die Qualität der Trester verleihen den Grappas dieser Region ganz typisch piemontesische Eigenschaften.