Poli Grappa-Museum

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Poli Distillerie

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Die ersten Innovationen

Die ersten Innovationen

Taddeo Alderotti aus Florenz (1215-1302) beschreibt im Vatikanischen Kodex Consilia des Jahres 1276 im Detail die Herstellung von aus Wein gewonnenem Schnaps mittels doppelter Destillationen. Alderotti erwähnt außerdem als Erster die zur Kondensierung der Dämpfe ins kalte Wasser getauchte Kühlschlange. In der Tat begann sich das System der Wasserkühlung zwischen dem 13. und dem 14. Jahrhundert zu verbreiten. Der Schnabel des Kapitells wurde dabei, anstatt direkt in das Auffanggefäß des Destillats zu münden, durch ein kleines Fass voll kaltem Wasser geführt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der bedeutende Sieneser Gelehrte und Philologe Andrea Mattioli (1570-1577) in einem seiner Werke von dieser Innovation berichtet.

Ein weiterer wie Mattioli illustrer Sieneser Bürger, Vannoccio Biringuccio (1480-1539), beschrieb den ersten Alambic, der gleichzeitig destillierte und rektifizierte, d.h. jene an Verunreinigungen reichen Teile, die zu Beginn und am Ende des Destillationszyklus produziert werden, eliminierte. Dieser Alambic hielt die Fuselöle, d.h. die Verunreinigungen zurück, indem er die Dämpfe durch enge, lange und gewundene Kanäle leitete, und ermöglichte es, nur den besten Teil des Destillats zu bewahren.

Der Neapolitaner Giambattista Della Porta baute im 17. Jahrhundert einen ganz besonderen Alambic mit dem Zweck, Schnaps mittels einer einzigen Destillation zu gewinnen, nachdem er als Erster das Prinzip der Destillierkolonne erkannte. Er gab diesem langen, engen Instrument den Namen Hydra mit sieben Köpfen. Seine Eingebung erlangte wenig Bekanntheit, sollte jedoch zwei Jahrhunderte später die Geschichte der Destillation für immer verändern.