Ein "giftiger" Grappa
Lorbeerkirsche
Pflanze:
Lorbeerkirsche
Pflanzenteil:
frucht
Eigenschaften der Pflanze:
aromatisch, adstringierend, verdauungsfördernd, krampflösend, beruhigungsmittel
Beschreibung:
Jene Früchte, die den Kirschen und Lorbeerblättern ähneln, suggeriren bereits den Namen der Art "Lorbeerkirsche", eine Pflanze, die der Familie der Rosengewächse und somit der Gattung Prunus angehört sowie laut einigen Autoren ursprünglich aus dem Nahen Osten stammt und 1546 als Zierpflanze nach Europa importiert wurde.
Andere Autoren dementieren diese Nachricht allerdings und behaupten, dass die Lorbeerkirsche bereits bei den Römern bekannt war, so sehr, dass Plinius selbst die stärkenden Wirkungen ihres Wassers im Detail beschrieb.
Das Wasser "Coobata" der Lorbeerkirsche, gewonnen aus der Destillation der Blätter, ist in der Tat seit dem 18. Jahrhundert für seine starke Toxizität bekannt.
Es enthält nämlich eine Substanz namens "laurocerasina", welche sich aufgrund des diastatischen Enzyms (Sekret des Verdauungstrakts) aufspaltet und Cyanwasserstoff freigibt: ein Gift von bekannter toxischer Kapazität.
Die Frucht bzw. das Fruchtfleisch enthält zwar Spuren des Giftes, allerdings in so geringen Dosen, dass diese keinen Anlass zur Sorge geben. Im Gegenteil, die enthaltenen Spuren von laurocerasina (erkennbar durch den leichten Geschmack nach Bittermandeln), können therapeutisch als äußerst nützlich angesehen werden.
Ein Grappa der Lorbeerkirsche ist in jedem Fall ein guter Digestif, verdauungsfördernd und krampflösend, zumal er auch einen angenehmen Geschmack hat, der an Cherry erinnert und eine schöne braune Farbe aufweist.
Zutaten:
- 1 kg frutti di Lauroceraso
- 250 g sciroppo di zucchero
- la scorza di un intero limone
- 1 litro di Grappa
Zubereitung:
Die Zubereitung eines Grappas ist verhältnismäßig einfach: 1 kg Früchte, 250 g Zuckersirup, die Schale einer ganzen Zitrone und einen Liter Grappa.
Das Ganze soll für 2 Monate in der Sonne rasten und nach der Filtration für weitere zwei Monate reifen.