Rosolio
Hundsrose, Hagrose Heckenrose
Pflanze:
Hundsrose, Hagrose Heckenrose
Pflanzenteil:
frucht
Eigenschaften der Pflanze:
adstringierend, entzündungshemmend, harntreibend, wurmtötend, gefäßstärkend, erfrischend, geschmacksverstärkend, magensäurehemmend, vitaminisierend, vitaminreich
Beschreibung:
Der Trivialname Hundsrose ist vom wissenschaftlichen Namen seiner Früchte "cinnorodi" inspiriert, was auf Griechisch "Rose der Hunde" bedeutet; diese Bezeichnung will eine Art Rose definieren, die in der Wildnis überall zu finden und weitverbreitet ist.
Andere Interpretationen des Namens beziehen sich auf seine Wurzel, die zur Linderung von Wutanfällen verwendet wird; Linné war einer der Befürworter dieser Hypothese und er war es auch, der der Pflanze diesen merkwürdigen Namen gab.
Noch kurioser ist jedoch ein weiterer beliebter Begriff für die Pflanze: "grattacul" oder "stròpacul", ein deutlicher Hinweis auf die extrem resistenten im Fruchtfleisch enthaltenen Haare sowie auf dessen adstringierenden Eigenschaften.
Tatsächlich wurden die Früchte der Hundsrose für lange Zeit aufgrund ihres hohen Vitamin C-Gehalts als Adstringens, aber vor allem zur Bekämpfung von Skorbut eingesetzt.
Heute werden sie für köstliche Marmeladen und Gelees herangezogen.
Zweifellos ist die Hundsrose hinsichtlich seiner geschmacklichen Eigenschaften für Lebensmittelanwendungen sehr geeignet. Aus unserer Sicht ist sie allerdings ebenso bei der Herstellung von Likören indiziert.
Zutaten:
- 500 g gutschmeckender Alkohol
- 500 g Wasser
- 200 g Zuckersirup
- 30 g Hundsrosenblätter
- 1 Vanilleschote
- Schale der Bitterorange
- einige Blätter der Zitronenverbene
- eine Prise Zimt
- 500 g Früchte der Hundsrose
- 2 Handvoll Früchte
Zubereitung:
Hier ist das Rezept eines modernen und anspruchsvollen "Rosolio" (Rosenblütenlikör): 500 g eines gut schmeckenden Alkohols, verdünnt mit ebenso viel Wasser und 200 g Zuckersirup. Zu dieser Mischung werden 30 g Hundsrosenblätter, eine Vanilleschote, ein wenig Bitterorangenschale, ein paar Blätter von Zitronenverbene (lippia citriodora) und eine Prise Zimt hinzugefügt.
Das Ganze für zwei Monate rasten lassen; in der Zwischenzeit werden die Früchte der Hundsrose bereits reif sein. 500 g der Früchte dem filtrierten Gemisch hinzufügen.
Nochmals für sechs Monate einlegen, eine weitere Filtration und dann für weitere sechs Monate reifen lassen. Die Mühen von mehr als einem Jahr werden durch einen echten "Rosolio" belohnt.
Um beim Begriff Grappa zu bleiben, empfehlen wir stattdessen die Früchte nach dem ersten Frost zu ernten und die Samen zu entfernen; zwei Handvoll Früchte in einem Liter Grappa für sechs Monate einlegen. So gewinnt man einen Likör, dessen Geschmack und Farbe sich mit der zunehmenden Reifung erheblich verbessern wird.